Inspirieren lassen. Analysieren und adaptieren. Lernen und wachsen. Etwas Marketing-Inspiration gefällig?
Schon immer habe ich mir die Frage gestellt, wo ich echte Inspiration finde. Inspiration außerhalb meiner “Bubble”. Denn innerhalb einer Branche wirst du eher weniger ungewöhnliche Inspirationen und neue Ideen erhalten.
Gefühlt gibt es alles schon und wenn jeder von jedem kopiert – was insbesondere in der Coaching-Branche nicht selten der Fall ist – dann werden alle immer gleicher. Einheitsbrei herzlich willkommen.
Glaubst du, dass dies der richtige Weg ist für jemanden, der aus der Masse hervorstechen will?
Ich spreche in meinen Seminaren und in den Beratungen recht viel und gerne darüber, was es bedeutet, eine Marke aufzubauen, die langfristig ihre Eigenständigkeit entwickelt. Und in diesem Kontext landen wir immer wieder auch in anderen Branchen und schauen, wie diese vorgehen, was sie tun und wie sie kommunizieren und sich positionieren.
Da ich aus der Luxus-Hotelwelt komme und alles was mit gutem Service zu tun hat, sehr schätze, liegt es nahe, dass ich in die Luxus-Markenwelt schaue. Und da gibt es vielleicht den einen oder anderen Punkt, der dich in deiner Positionierung und in deinem Markenaufbau inspirieren kann.
Vorab gesagt,
Luxusartikel-Marketing ist in weiten Teilen komplett anders, weil bewusst gewisse Kriterien missachtet und/oder anders angegangen werden. Die Punkte sind also keine definitive Empfehlung für dich und dein Business, sondern dienen lediglich zur Anregung des Denkens “außerhalb des Tellerrands”.
Hier kommen die Punkte:
Exklusivität vs. Massentauglichkeit.
In der Regel zielt das traditionelle Marketing auf eine breite Masse. Es geht um eine sehr breit aufgestellte Anziehungskraft. Im Gegensatz dazu richten sich Luxusmarken eher sehr exklusiv aus und haben Nischenmärkte im Visier.
Diese Nischenmärkte suchen oft einzigartige und prestigeträchtige Produkte und Dienstleistungen und es steht ganz deutlich die emotionale Bindung zur Zielgruppe im Vordergrund. Funktionale Gesichtspunkte rücken in den Hintergrund. Sie sind meistens gar kein Thema.
Der nette Nebeneffekt: Durch diese Art des Marketings wird die Markenidentität ziemlich schön sichtbar und die Markenwerte sehr gut transportiert.
Prestige-Preise vs. Konkurrenz-basierte Preise/Marketpreise.
Ich spreche oft darüber, warum wir überhaupt Markenaufbau betreiben. Der dritte Grund ist immer das Thema Margenoptimierung.
Mit Preisen, die auf den Marktpartner ausgerichtet sind oder die sich grundsätzlich am Markt orientieren, werden meistens keine hohen Margen erzielt. Ganz anders ist dies im Luxusmarken-Segment.
Hier gibt es die sogenannten Prestige-Preise. Die Preise rücken in den Hintergrund, weil sehr viel davon gesprochen wird, was im Detail die Qualität des Produktes ausmacht, wie exklusiv das Produkt oder die Dienstleistung ist und wie individuell einzigartig das alles ist. Es gibt keinen Preiskampf. Denn der Preis steht weder im Vordergrund noch ist er Gegenstand irgendeiner Diskussion.
Ausgewählte Distribution vs. flächendeckende Verfügbarkeit.
Luxusmarken haben ihren Vertrieb sehr genau im Auge. Sie achten extrem stark darauf, wer wie was wann und wo kommuniziert. Es müssen Knappheit und Exklusivität jederzeit gewährleistet sein.
Warum? Weil zu jedem Zeitpunkt das Kauferlebnis als ein ganz besonderes Erlebnis sichergestellt sein muss.
Traditionelles Marketing zielt eher auf Reichweite, auf Omnipräsenz und die Verfügbarkeit über jeden verfügbaren Kanal.
Selektive Kommunikation vs. Massenkommunikation.
Ein richtig schöner Punkt, wie ich finde. Oft nutzen Luxusmarken ganz gezielt nur ausgewählte Kanäle und jederzeit mit möglichst personalisierter Kunden- oder Interessentenansprache. So haben sie es jederzeit in der Hand, die Begehrlichkeit nach einem Produkt zu wecken und diese auch zu erhalten. Und zu steuern.
Eine auf Massen ausgerichtete Kommunikation… naja… du erlebst es täglich. Darüber brauche ich hier nicht viel zu sagen. Fakt ist, die Begehrlichkeit nach dieser Art von Kommunikation nimmt zügiger ab als manch einem Marketer lieb ist.
Dieser Punkt geht etwas in die Richtung “Weniger ist mehr.” und gleichzeitig geht es um die Art und Weise der Kommunikation. Habe da in der letzten Woche eine Mail von einem bekannten Coach in meinem Postfach gefunden, worin ca. 15 mal in wenigen Zeilen das Wort “Premiere” und “Weltneuheit” vorgekommen ist. Hinzu kamen Wörter wie… spannend, extrem, absolut, streng geheim, hautnah, geil, spektakulär, …
-> Geil, oder?!
Leider machen wir uns als Marketer mit solchen Texten und so einer übertriebenen Wortwahl den Markt selbst kaputt. Die Verkäufe sinken und das Vertrauen gleich mit.
Langfristige Vision vs. kurzfristige Gewinne.
Bei ersterem und im Luxusbereich insgesamt geht es sicherlich mehr um den Aufbau von Markenwerten. Einverstanden. Alles, was dort passiert, muss durch einen Filter, der überprüft, ob die jeweilige Aktion das langfristige Ziel unterstützt. Was auf keinen Fall geschehen darf, ist, dass irgendwelche kurzfristigen Aktionen, die Umsätze generieren sollen, die große Vision einer Marke beeinträchtigt.
Dies sind ein paar Gedankenanstöße für dich, die du weniger konkret befolgen sollst. Sie sollen einfach mal den Blick dafür öffnen, wie Marketing in anderen Branchen gedacht und praktiziert wird.
Wenn das interessant für dich ist, cool, wenn nicht, Mail einfach löschen.
#inspiration
#Marketing
Und zum Ende dieses Beitrags möchte ich dich noch auf meine Kurzimpulse hinweisen, die dir jeden Sonntagmorgen gratis in dein Email-Postfach gelegt werden. Wenn du also bereits bist, dich mit wertvollen und nützlichen Impulsen aus dem Bereich Marketing, Markenaufbau und Unternehmensaufbau berieseln zu lassen, dann darfst du dich gerne hier eintragen. Darin wirst du hin und wieder wertvolle Hinweise zu den Themen Mentoring und Sparring finden.
Schau auch gerne mal auf meinem Instagram– oder Facebook-Account vorbei. Dort poste ich ebenfalls regelmäßig Inspirationen aus der Welt des Markenaufbaus.