Der Themenstern ist, wenn ich gefragt werde, womit jemand anfangen soll, das was mir als erstes in den Kopf schießt. Wie eine Pistole kommen die Gedanken an meine ersten Schritte im Aufbau der eigenen Marke, aber auch im Kontext des Aufbaus einiger anderen Marken wie Agent CS, Christian Bischoff, WIRKUNG, SOLEMON oder StärkenEffekt. In den allermeisten Fällen setze ich mich zunächst hin und mache mir Gedanken zum Themenstern.

Doch der Reihe nach. Wie bin ich darauf gekommen, diesen Namen für diese so elementare „Arbeit“ zu erledigen und anzugehen? Als ich mich vor einigen Jahren gefragt habe, welches Wissen – und vielmehr noch – welche Erfahrungen ich in meinen mittlerweile über 20 Jahren im Markenaufbau aufgebaut und gesammelt habe, habe ich mir ein großes weißes Blatt genommen und darauf notiert, um welche Themengebiete und konkreter, welche Detailbereiche des Markenaufbaus es überhaupt geht zu denen ich etwas beitragen kann. 

Da ich ein sehr visuell orientierter Mensch bin, der sich alles aufmalt (meine Mentees können ein Lied davon singen), lag eine Mindmap sehr nahe. In die Mitte habe ich den Begriff Markenaufbau geschrieben. Von dort aus habe ich alle Disziplinen um diesen zentralen Begriff herum aufgeschrieben. Das hat mir selbst sehr dabei geholfen, eine gewisse Struktur in meine Expertise zu bringen.

Was weiß du?

Am Rande erwähnt, es gibt ja unzählige Experten, die von sich selbst nicht unbedingt denken, dass sie viel wissen. Ihnen lege ich zu allererst ans Herz sich dieser Übung zu widmen. Denn oft ist es erstaunlich, was an Quantität dabei herauskommt und wie groß der zu entwerfende Themenstern mit der Zeit wird.

Ich habe mich also über mehrere Wochen und Monate immer wieder an meinen ganz persönlichen Themenstern gesetzt und ihn immer größer werden lassen. Zwangsläufig kamen immer mehr Teilbereiche hinzu, die ich jeweils den gefundenen Oberbegriffen zuordnen konnte. War dies mal nicht der Fall – also waren die neu gefundenen Teilexpertisen keinem Bereich zuzuordnen – wurde ein neuer Teilbereich eröffnet, sofern ich diesen als relevant und für wichtig im Markenaufbau generell befunden habe.

Zu Beginn sah mein Themenstern vom Aufbau her ungefähr so aus. Du siehst hier einen kleinen Ausschnitt. 

Mit der Zeit wurde mir immer klarer, was sich hinter dem damals noch nicht existierenden Themenstern alles verbergen kann und zukünftig wird. Heute wird der Begriff Themenstern übrigens auch von einigen anderen Beratern verwendet. Zu recht. Denn er beschreibt ziemlich genau, um was es als Basis in einem Markenaufbau thematisch geht. Mit der Zeit kamen immer mehr neue Teilexpertisen und Themenbereiche hinzu, sodass mir immer klarer wurde, wie sich der Kern meiner Expertise gestaltet und wenn diese noch nicht im Themernstern enthalten waren, habe ich eben die Punkte hinzu gefügt.

Ein Themenstern darf und sollte meiner meiner nach auch wachsen und immer wieder neue Felder aufnehmen.

Irgendwann hatte ich das Gefühl, mit dieser thematischen Übersicht so ziemlich alles Relevante abgedeckt zu haben und bin in die nächste Stufe gegangen. Die nächste Stufe betrifft die Ausgestaltung und Erweiterung der äußeren Detailexpertisen. Doch bevor wir in diese nächste Stufe gehen, will ich auf eine wichtige Frage eingehen.

Woran erkennst du, ob dein Themenstern ausreichend für den Aufbau einer Marke oder eines Expertentums ist?

Bereits vor einiger Zeit habe ich mal einen Blogartikel darüber geschrieben, wie wichtig es als Experte ist, dass du entweder in der Tiefe ein kleines Feld so richtig gut beherrscht (I-shape) oder in der Breite ein Thema wie ich (Markenaufbau) gut überblickst (T-shape).

Einige da draußen rennen los mit der Strategie über einen Podcast zum Beispiel ihre Leads zu generieren, stellen dann jedoch ach kurzer Zeit fest, dass ihnen der Stoff ausgeht. Diesen Fakt würdest du beim Erstellen deines Themensterns sofort erkennen. Nämlich dann, wenn er „zu dünn“ ist. Hier brauchst du einen Sparringspartner, mit dem du deinen Themenstern besprichst und ihn von ihm oder ihr „auseinander nehmen“ lässt. Gehe wirklich sehr kritisch an diese Aufgabe ran und lass dich richtig unter die Lupe nehmen. Du erkennst besser jetzt, dass es noch nicht reicht, als zu spät, wenn du bereits mitten im Aufbau bist.

Weitere Gründe werde ich dir später noch nennen.

Mit dem Themenstern in die Tiefe gehen.

Nun zur nächsten Stufe. Es ist nun an der Zeit, dass du dir zu jedem der in der Mindmap am äußeren Rand stehenden Teilexpertisen die folgenden drei Bereiche vornimmst. 

1. Herausforderungen, Schmerzpunkte und Probleme

Deine zukünftigen Kunden werden Fragen haben. Viele Fragen. Denn deswegen kommen sie ja zu dir. Sie erwarten Antworten auf ihre Fragen von dir. Nenne sie Fragen, Herausforderungen oder Schmerzpunkte. Das ist egal. Es sind ihre Fragezeichen. Und du hast idealerweise die Antworten auf ihre Fragen. 

Beispielsweise kommt die Frage nach unterschiedlichen Marketingstrategien auf. Sie wollen wissen, welche Möglichkeiten es gibt, Email-Marketing zu betreiben, sie wollen deine Expertise zum Thema Leadgenerierung und auch, wie sie ihre Marke insgesamt aufbauen sollen. Stichwort Positionierungsfaktoren. Welche gibt es eigentlich?

Ich empfehle dir ab sofort wirklich dringend, dir jede zu deinem Themengebiet gestellte Frage zu notieren und zu prüfen, ob die Antwort sich bereits als Expertise in deinem Themenstern wiederfindet. Falls ja, super, dann gibt es a dieser Stelle möglicherweise nichts zu ergänzen. Falls nicht, schaue, in welchen Bereich deiner Expertise diese Frage sowie die Antwort darauf eingefügt werden muss. Du stellst so sicher, dass du deinen Themenstern immer weiter vervollständigst und deine Expertise komplettiert wird. Zumindest hier in deiner Mindmap.

2. Thesen, Haltungen, Statements

Als nächstes wäre es gut, wenn du eine klare Meinung hast zu den Detailexpertisen. Denn auch du wirst ja eine Art Marke darstellen oder aufbauen wollen. Starke Marken haben nicht nur klare Regel, sondern sind auch sehr klar in Bezug auf gewissen Fragen.

Deine zukünftigen Kunden wolle Orientierung. Sie wollen wissen, wem sie sich da anschließen und wem sie ihr Geld überweisen. Du wirst ja eine Expertise haben und Erfahrung in deinem Bereich aufgebaut haben. Also hast du auch eine Meinung zum Beispiel dazu, ob es ein CRM braucht und wenn ja, ab welcher Größe. Du wirst eine Vorstellung davon haben, für welchen deiner Kunden welche Art Leadgenerierung überhaupt passen könnte oder welche Art von Website benötigt wird. Denn oft wird ja auch geschrieben, dass zu Beginn eigentlich Social Media Kanäle reichen in Verbindung mit einer Landingpage.

Es ist für die Außenstehenden oft nicht greifbar und erkennbar, was für ein Anbieter mit welcher Meinung hinter einem Angebot steckt und da wir möglicherweise in einem Markt agieren, in dem die Angebote gleichartig sind, helfen dir und dem zukünftigen Kunden klare Abgrenzungen zu deinen Marktpartnern. Deswegen…

Habe eine klare Meinung. Starke Marke, klare Haltung! 

3. Beispiele aus deiner Erfahrung

Wir haben in den ersten beiden Punkten beschrieben, wie du die Fragen und Schmerzthemen deiner zukünftigen Kunden notierst und im zweiten Schritt sind wir auf deine Haltung und deine Meinung zu diesen Dingen eingegangen. Jetzt wird es noch ein Stück intensiver, denn ich will von dir idealerweise deine “echten Erfahrungen” lesen. Ich möchte sehen, dass du weißt, wovon du sprichst, weil du diese Dinge selbst bereits mehrmals erlebt und durchlaufen hast. Auch hier wieder gilt es, deinen Interessenten Optionen an die Hand zu geben, woran sie sich orientieren können und leicht erkennen können, dass du die oder der richtige Anbieter bist, weil sie das Gefühl haben, du weißt wovon du sprichst.

Leider ist das heutzutage nicht unbedingt immer der Fall, da es doch etliche Anbieter gibt, die mit ihrem angelernten Wissen und tollen Zahlen und Versprechungen kommunikativ glänzen, doch bei denen es oft an Erfahrungswissen mangelt. Achtung!

In Kürze wird es vielleicht schon ein kleines Produkt zu diesem Thema geben, weil ich doch immer wieder feststelle, dass es nicht ganz so leicht ist für den einen oder anderen, seinen Themestern zu entwickeln. Trage dich gerne in meinen Kurzimpuls ein. Du wirst informiert werden. Wenn du es nicht aushalten kannst, weitere Details für deinen Markenaufbau zu erhalten, dann kontaktiere mich sehr gerne über mein Kontaktformular oder rufe mich an.

Wie auch immer, so oder so… Auf jeden Fall solltest du dich schon mal für die wöchentlichen Kurzimpulse registrieren. Sie sind gratis!

Liebe Grüße für heute,

Jens