Wie oft höre ich den Wunsch, auf die großen Bühnen zu kommen. Der Wunsch, sich der großen weiten Welt mitzuteilen und die eigenen Botschaften in die Welt zu tragen. Das geht bereits seit Jahren so und zunächst mal scheint das alles recht easy, was die bekannten Speaker da so regelmäßig abliefern.
Die Wahrheit hinter dem Erfolg
Die Wahrheit dahinter ist wohl – es wird dich nicht wundern – meistens eine andere.
Ich will dir mit diesem Kurzimpuls, sollte es dein Ziel sein, Speaker zu werden, den einen oder anderen vielleicht hilfreichen Gedanken mit auf den Weg geben, denn es ist für viele ein langer Weg, für wieder andere ein sehr kurzer Weg und für wiederum andere ein Weg direkt in die Sackgasse.
Zu beachten gibt es, wie in jedem anderen Business auch, Unmengen von Punkten, die nicht nur interner Natur, sondern eben auch externer Natur sind. Ich durfte in den vergangenen Jahren so einiges erleben in dieser Branche (kennst ja sicher meine Historie) und darf dir jetzt vorab schon mal mitteilen, wie genial dieses Business ist.
Doch eben nur, wenn…
…du dir zunächst selbst klar bist, was eine Speaker-Karriere bedeutet. Für dich persönlich, für dein Umfeld und für deine Zukunft.
One-Man-Show vs. Team
Wenn dann alles läuft, bist du idealerweise “viel unterwegs”. Was auch immer dieses “viel” für dich bedeutet. Manch einer ist mit einem oder 2 Auftritten pro Monat zufrieden, andere touren recht konstant durch ihre Zielmärkte. Was es bedeutet, regelmäßig von unterwegs zu arbeiten, hast du evtl. schon erlebt.
Die Frage ist jedoch, wie sehr du dich auf deine Kernkompetenz (dein Thema) konzentrieren kannst und wie sehr du in die organisatorischen Aspekte rund um einen Auftritt/rund um eine Buchung eingebunden bist. Es gibt da allerhand zu erledigen nebenbei. Also überlege dir gut, ob du als Einzelkämpfer/-in unterwegs sein willst oder ein (kleines) Team mit aufbaust.
On the road again
Aus eigener Erfahrung in meiner Hotelzeit kann ist dir sagen, dass “reisen” klasse ist. Doch auf Dauer kann und wird sich das ändern. Reisen ist dann selbst in der Business-Class und tollen Hotels nicht unbedingt immer eine angenehme Sache.
Du musst es also wollen und dir klar sein, dass du oft mit einem Auftritt 2 komplette oder manchmal sogar drei komplette Tage unterwegs bist. Insofern macht es Sinn, sehr viel über die Reiseplanung nachzudenken und wie du deine Reisen gestaltest. Ich empfehle dir gleich von Beginn an, hier gut auf dich zu achten und gewissen Anforderungen an deine Kunden zu kommunizieren.
Deine Physis
Was so leicht aussieht von außen, ist für diejenigen auf der Bühne eben Arbeit. Oftmals richtig harte Arbeit. Und diese fällt dir leichter, wenn du fit bist und die Tätigkeit mit einer sehr guten Grundphysis bestreiten kannst.
Ich fange hier jetzt nicht von Ernährung an und gehe auch nicht ins Detail was die erforderliche Fitness betrifft, doch es macht Sinn, für diesen Job sehr gut “gerüstet” zu sein. Ich habe da schon so manches erlebt und kann dir mitteilen, dass es zur Qual werden kann und sehr anstrengend, wenn du diesen Aspekt außer Acht lässt.
Das waren jetzt eher Themen, die dich selbst betreffen. Gehen wir weiter in die inhaltlichen und betriebswirtschaftlichen Punkte.
Für welche Zielgruppe bist du aktiv?
Gerade das Thema Zielgruppe ist bei Speakern extrem wichtig und gleich von Beginn an in allen deinen Materialien und deiner Website zu berücksichtigen. Es ist ein Unterschied, ob du von Unternehmen gebucht werden willst, national und/oder international, ob du dich lieber auf Kongressen präsentiert wissen willst, wo dein Publikum quasi freiwillig vor dir sitzen. Oder ob sie für deinen Auftritt eine Art Eintrittsgeld zahlen oder eingeladen werden.
Im Rahmen einer Positionierung und einem Markenaufbau ist dies aus meiner Sicht einer der elementarsten Punkte überhaupt. Hier falsch positioniert oder angefangen und du steckst sehr schnell fest.
Die Welt ist schnelllebig
Ist nichts Neues für dich, ist mir klar. Doch wenn du dich heute als Experte mit einem gewissen Thema positionierst und auf diesem dein Leben aufbauen – also finanzieren – willst, dann ist eine gewisse Zukunftsrelevanz absolut notwendig.
Achte also bei der Positionierung darauf, dass dein Thema entweder auf Basis des heutigen Wissens dich lange tragen kann oder positioniere dein Thema so, dass du andere ähnlich gelagerte Themen und Schwerpunkte findest, mit denen du dein Portfolio erweitern kannst.
Der Bedarf an externen Impulsen ist grundsätzlich in sehr vielen Themenbereichen gegeben, doch die Frage ist, wie lange läuft so ein Bedarf bis er zur Nebensache geworden ist. Positive und wenige gute Beispiele gibt es einige aus der Vergangenheit.
Deine Botschaften testen
Ich würde dir ans Herz legen, dass du deine Botschaften, mit denen du dich und dein Thema draußen spannend machst und für Reichweite sorgst, sorgfältig vorher testest. Zum Beispiel bin ich ein Freund davon für unterschiedliche Zielgruppen die entsprechenden Botschaften individuell zu gestalten. Das darf sein und muss sogar so sein, wenn deine Ausrichtung entsprechend ist.
Konkret bedeutet das, dass dich ein Pharmaunternehmen möglicherweise buchen wird, doch auf einem Speakerfestival, wie wir sie heute ja regelmäßig erleben dürfen, du mit der exakt gleichen Botschaft kaum Interesse wecken würdest. Choose wisely.
Die Art deiner Auftritte
Meinen Klienten stelle ich gerne die Frage nach dem Entertainment-Faktor. Heißt, ich will wissen, ob sie sich eher auf der reinen Content-Vermittlungsseite sehen oder sie ein Thema haben, welches sie durch die Art und Weise ihres Auftritts Entertainment lastig präsentieren. Beide Seiten sind wichtig.
Rein Content basierte Themen würdest du vermutlich auf einem Juristenkongress erleben, Vorträge mit einem hohen Entertainment-Anteil eher auf den Speakerfestivals. Es braucht halt gewisse Vorüberlegungen an dieser Stelle und klar ist, beides geht zumindest im Expertenbereich nicht ohne die jeweils andere Seite.
„Wie präsentierst du deine Inhalte – rein informativ oder mit Entertainment-Faktor? Mit Personal Branding als Führungskraft findest du die perfekte Balance zwischen beidem, um deine Botschaften wirkungsvoll zu vermitteln.“
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Der Kurzimpuls ist bereits wieder zu lang geworden. Sorry dafür. In meinem Themenstern würden jetzt noch einige weitere Herausforderungen kommen. Dazu gehören Honorare, Reisekosten, Vorbereitung, Technik, Operations/Abwicklung, Social Media, rechtliche Dinge, Verkauf auf und von der Bühne, Datensicherheit, Mitschnitte, etc. Die Liste ist lang.
Sofern du dich als Speaker auf die Reise machen willst, will ich dich sehr dazu ermutigen. Doch hole dir vorher Rat ein.
Diese Mail ist zugegebenermaßen relativ stark auf eine kleine Zielgruppe zugeschnitten. Doch Themenstern ist Themenstern.
#speakerwerden
#speaker
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Und zum Ende dieses Beitrags möchte ich dich noch auf meine Kurzimpulse hinweisen, die dir jeden Sonntagmorgen gratis in dein Email-Postfach gelegt werden. Wenn du also bereits bist, dich mit wertvollen und nützlichen Impulsen aus dem Bereich Marketing, Markenaufbau und Unternehmensaufbau berieseln zu lassen, dann darfst du dich gerne hier eintragen. Darin wirst du hin und wieder wertvolle Hinweise zu den Themen Mentoring und Sparring finden.
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