Allgemein, Marketing

Marketingziele 2020 festlegen
6. Januar 2020

Zu Jahresbeginn machen sich die allermeisten Selbständigen und Unternehmer recht viele Gedanken über ihre Marketingziele für das neue Jahr oder evtl. sogar für das gerade begonnene Jahrzehnt – Marketingziele festlegen heißt es in den ersten Tagen. Es liegt die Weihnachtszeit hinter uns, wir sind in den meisten Fällen wieder runter gekommen vom vermutlich so turbulenten und hoffentlich erfolgreichen Jahr 2019. Zeit, wieder nach vorne zu schauen und die Aktivitäten für das laufende Jahr zu planen. Sofern sie dies nicht schon Ende 2019 getan haben, wird es nun allerhöchste Eisenbahn.

Warum soll ich mir Ziele setzen?

Noch immer geistern Gedanken wie „Warum soll ich mit eigentlich Ziele setzen?“ in den Köpfen der viel Beschäftigten und euch sei gesagt… wer seine Aktivitäten nicht plant und rechtzeitig mit der Umsetzung beginnt, wird wieder ein Jahr voller kurzfristiger Hüftschüsse und Spontanaktivitäten erleben. Leider spürt dies der Kunde in vielen Fällen. Unter (Hoch-) Druck erstellte Kampagnen und Produklaunches lassen dies oft erkennen. In der mangelhaften Ausführung oder in der hektisch anmutenden Umsetzung. 

Daher ist es wichtig, zu Beginn des Jahres einen Marketingplan zu erstellen, der klare Marketingziele beinhaltet und eine für alle intern daran mitarbeitenden Menschen einleuchtende Route vorgibt.

Das Stochern im Nebel war in meiner Laufbahn noch nie eine groß Erfolg versprechende Vorgehensweise.

Welche Marketingziele könntest du dir setzen?

Wirklich sehr oft werde ich auf das Thema „Reichweite aufbauen“ angesprochen und sehr oft liegt gerade in diesem so wichtigen Feld eine sehr große Unkenntnis vor. Die Basics, um Reichweite aufzubauen sind nicht bekannt und demnach nicht ansatzweise Umgesetzen bzw. begonnen.

Mach dich also schlau und lass dich beraten, wie du bekannt werden kannst, egal ob online oder offline. Je nach Tätigkeitsfeld sind beide Bereiche relevant. Am Ende ist ein guter Mix aus beiden oft ein gut gangbarer Weg.

Denk dran, Bekanntheit und Reichweite entscheidet am Ende über den Erfolg oder Misserfolg deines Business. Denn wer nicht gesehen wird, kann auch nicht gefunden werden und demnach keine neuen Kunden generieren.

Wie steht es um deinen Produktkanal? 

Überprüfe deinen Produktkanal. Mit welchem Produkt holst du deine Kunden ab? Wie läuft das Onboarding nach einem Kauf deines Angebotes? Wie ist der erste Eindruck deiner Kunden von deiner Dienstleistung? Wie geht es dann weiter, wenn der Kunde von dir gecoacht wird oder er deinen Onlinekurs nutzt?

Prüfe jeden Kundenkontaktpunkt auf Qualität. Denn nur Qualität zahlt sich langfristig aus. Alles mittelmäßige oder sogar schlechte – und da gibt es leider sehr viel da draußen im Markt – wird wenig nachhaltig sein und über kurz oder lang wieder vom Markt verschwinden. Überprüfe den logischen Aufbau deines Angebotes. Wird der Kunde wirklich gut durch dein Einzelbereiche deines Produktes geführt und schließt er mit einem Mehrwert ab. Wie steht es um den Nutzen nach der Inanspruchnahme deines Produktes? 

Gibt es so etwas wie ein Anschlussprodukt für diejenigen, die weiter mit dir arbeiten wollen? Die mehr von dir wissen und lernen wollen? Schau, dass du dein Wissen so gliederst, dass Kunden auch weiterhin die Möglichkeit haben, von dir zu lernen und sich weiterhin mit dir beschäftigen können.

Es geht natürlich einerseits darum, den Customer-Lifetime-Value zu erhöhen, jedoch insbesondere auch um deine Verpflichtung, dein Wissen weiterzugeben. Denn wer wirklich relevantes mit Nutzen versehenes Wissen hat ist in meinen Augen dazu verpflichtet, dies auch weiterzugeben. Ich persönlich mache dies im TRAIN THE TRAINER-Seminar, welches wir einmal pro Jahr durchführen.

Dann, wenn du nichts mehr zu sagen hast, akzeptiere dies und verlängere nicht künstlich deinen Produktkanal. Denk in diesem Zusammenhang an den zutreffenden Spruch „Schuster bleib bei deinen Leisten.“.  Der Kunde muss jederzeit wissen und verstehen können, wofür du stehst und was er bei dir bekommt und was eben nicht.

Wie gestalte ich einen Marketingplan?

Die ausführliche Beschreibung sowie die Umsetzung würde an dieser Stelle zu weit führen. Kurz, der Marketingplan beinhaltet alle Marketingmaßnahmen des Jahres oder des Halbjahres mit exakten Inhalten, Medien und Deadlines. Alles sollte in der Übersicht gut aufeinander abgestimmt sein und am Ende natürlich Sinn machen. Achte drauf, dass du entsprechend deiner Branche die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit spielst, die richtigen Kanäle Zielgruppen-gerecht auswählst und vielleicht dich nicht nur auf wenige Aktionen fokussierst, sondern dich etwas breiter und diversifizierter aufstellst.

Es gibt nicht den einen Königsweg und wenn er doch irgendwo existiert, lass dir gesagt sein, er wird nur für eine bestimmte Zeit funktionieren. Dafür ist das Marketing mittlerweile zu schnelllebig geworden als das es Evergreen-Lösungen gibt. Vielleicht nutzt du noch nicht das Email-Marketing oder nur zu 10%, vielleicht hast du dich zuletzt zu stark auf Social Media-Marketing gestürzt und stellst fest, dass dies nicht mehr so funktioniert wie früher.

Evtl. macht es Sinn, wieder mehr Artikel zu schreiben aus deinem Fachgebiet und diese zu veröffentlichen. Vielleicht, wenn du regional aufgestellt bist, nutzt du auch wieder mal die guten alten Handzettel oder Flyer? Sei kreativ, denn Kreativität ist mehr und mehr gefordert im Marketing. 

Welche Trends gibt es im Marketing?

Ich weiß nicht, ob dies allgemeine Trends oder eher meine persönliche Wunschvorstellungen sind. Sicherlich ist in den vergangenen Jahren das Werben auf Facebook sehr stark genutzt worden und hier und da auch übertrieben worden. Keine Session ohne Werbeeinblendung. Klar, so läuft es. Wenige ist mehr.

Und bitte keine Dauerbeschallung in Form von Retargeting Ads, die du deinen Nichtkäufern jeden Tag ohne Ende wieder vor Augen führst. Dies wirkt in meinen Augen eher kontra-produktiv. Am Ende ist die Zielperson nur noch genervt von dir und einem Angebot und deaboniert dich auf allen Kanälen. Ein wichtiger Punkt ist das „leiser ist das neue laut“, denn wir Marketer haben schon an vielen Stellen die Menschen da draußen mit übertriebenen Aufmerksamkeit erregenden Wordings abgestumpft.

Aufmerksamkeit und Wahrnehmung ist die Währung gerade im Marketing, doch sie darf nicht missbraucht werden. Also schau, dass du dir ein paar mehr Gedanken machst, bevor du die nächste Werbung platzierst. Steckt hinter deinem Angebot wirklich mehr als laute Werbung?

Dies sind nur ein paar Gedanken zur aktuellen Situation zu Beginn des Jahres und zu möglichen Trends und Entwicklungen in diesem Jahr. Ich freue mich, wenn ich dich mit dem einen oder anderen Punkt etwas inspirieren konnte. Dies Gedanken sind natürlich nur ein sehr kleiner Ausschnitt dessen, mit was du dich beschäftigen solltest. Ich wünsche dir viel Spaß damit und weiterhin sehr viel Erfolg in deinem Business.

Lass uns ein grandioses Marketingjahr 2020 haben.

Du kannst dich ganz einfach einmal selbst einordnen. Wo stehst du gerade? Hast du bereits begonnen mit deinem Business? Bist du in der Vorbereitung auf etwas “Neues”? Hast du vielleicht schon erste Kunden mit deinem Angebot gewonnen und es läuft “eigentlich” ganz gut? Kannst du eine gewisse Stagnation feststellen und du weißt nicht wirklich, was du tun kannst und schleunigst tun solltest? Oder deuten deine Zahlen bereits ganz klar auf einen Abschwung hin? Ja, und wenn das der Fall ist, dann ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Relaunch.

Die Idee

Eine meiner Lieblingsphasen, wobei ich jede Phase mag und aus Erfahrung weiß, dass jede Phase wichtig ist für dein Wachstum. An dieser Stelle macht es Sinn, dir möglichst viele Meinungen und Feedbacks aus deinem Umfeld anzuhören. Denn es ist kein Geheimnis, dass wir als Experten hin und wieder etwas betriebslind und zu verliebt in die eigene Idee sind. Da fehlt es leider manchmal an Subjektivität.

Die Vorbereitung

Und hier setzt professioneller Markenaufbau an. Wenn du mich und meine Markenphilosophie kennst, weißt du, dass hier die allermeisten Fehler gemacht werden. Ich sehe regelmäßig, dass es keine klaren Visionen gibt, keine verständlichen Nutzenversprechen und auch nicht wirklich ansprechende/zündende Botschaften, die deine zukünftigen Klienten auch wirklich anziehen.

Achte darauf, wie du dich aufstellst und positionierst und wie du wahrgenommen werden willst. Denn eine solide und längerfristig erfolgreiche Marke basiert auf einer glasklaren Markenidentität und einem dazu passenden Markenimage. Wenn beide zusammenpassen und authentisch sind, kann etwas Großes entstehen.

Die Startphase

Es geht los. Deine Website steht, die Leadgenerierung läuft, das Marketing kann beginnen und du bist sowas von ready für die Erbringung deiner Leistung. Alles sollte an dieser Stelle nochmal durchleuchtet und auf Sinnhaftigkeit und Logik geprüft werden. Denn Fehler an dieser Stelle sind meistens zeitaufwändig und möglicherweise teuer.

Der Aufschwung

Du sammelst erste Erfahrungen, die ersten Kunden trudeln ein und wenn alles gut läuft, klappt es genauso wie du es dir vorgestellt hast. Doch Achtung: Das ist in den allermeisten Fällen nicht der Fall. Sei wachsam. Achte ganz genau auf Feedback deiner Kunden, achte darauf, was du im Außen und im Innen – also deinem Fulfilment – an Feedbacks und sonstigen Rückmeldungen erhältst.

Die Stagnation

Da wir in einer schnelllebigen Welt unterwegs sind, in der auch die Produktlebenszyklen immer kürzen werden, ist es aus diversen Gründen fast normal, dass es nicht immer ohne eine entsprechende Weiterentwicklung in Gang zu bringen, so weiterläuft. Die Werbung wird teurer, die Kundenwünsche werde anspruchsvoller, die Ausführung deiner Dienstleistung verändert sich und dergleichen. Bist du hier in dieser Phase noch monostrategisch unterwegs, wäre jetzt der zweitbeste Zeitpunkt, dir über die Zukunft deines Business Gedanken zu machen. Denn wenn du dies nicht bereits getan hast oder jetzt tust, kommt…

Der Abschwung

Rückblickend auf meine Engagements und Beratungen ist diese Phase die lehrreichste. Ich wünsche sie jedem von euch. Denn in Märkten wie wir sie heute erleben, bleiben hier einige auf der Strecke – sie hören also auf – und andere kommen durch, weil sie vorbereitet waren oder an dieser Stelle genau die richtigen Antworten auf viele Fragen gefunden haben. Spätestens jetzt kannst du nochmal die Fragen von oben überprüfen. Was will ich? Was kann ich? Und was braucht der Markt?

Und ob du die richtigen Antworten gefunden hast, wirst du in der nächsten Phase erleben.

Der Relaunch

Hier zeigt sich nun mehr als deutlich, was du aus der vorherigen Zeit – den vorherigen Phasen – gelernt und hoffentlich richtig analysiert hast. Und natürlich auch und viel mehr, ob du daraus die richtigen Schlüsse gezogen hast.

Die Relaunchphase ist dein Unternehmen 2.0. Nicht “alles neu macht der Mai”, sondern gezielte Veränderungen am Angebot, an deinen Botschaften, an deinem Marketing und so weiter. Ich bin fest davon überzeugt, dass es mehrere teils größere und kleinere Relaunches braucht, um ein Unternehmen oder eine Marke zum Erfolg zu führen. Es gibt aktuell einfach zu viele Veränderungen im Außen auf die reagiert werden darf. Und dabei wünsche ich dir ein glückliches Händchen.

Wenn du Fragen dazu hast, Support brauchst oder dir einfach mal ein Sparring wünschst, melde dich gerne. Du weißt ja, Marken- und Unternehmensaufbau ist meine Leidenschaft.

Doch jetzt gehe ich erstmal raus in die Berge Südtirols. Selten habe ich eine so geniale Bergwelt gesehen wie hier. Eigentlich noch nie.

Ich wünsche dir viel Freude beim Reflektieren, in welcher Phase du gerade steckst und will dich gleichzeitig ermutigen, gedanklich und strategisch immer eine Phase voraus zu sein. Denn irgendwas wird immer passieren. Positiv wie negativ.

Hab eine schöne Zeit und viel Erfolg in deinem Marketing,

Jens

PS: Und wenn du regelmäßig informiert werden magst über alles mögliche an relevanten Themen aus der Markenaufbau-Welt, dann trage dich sehr gerne hier ein. Diese sonntäglichen Email sind gratis.